Wenn ein Raspberry Pi beispielsweise als VPN Server verwendet werden soll, ist es sinnvoll ihm im lokalen Netzwerk eine feste IP-Adresse zu geben. So ist sichergestellt, dass er immer die gleiche IP-Adresse hat, auf welche der Port weitergeleitet wird.
Raspbian basiert auf Debian. Daher ist auch in Raspbian standardmäßig der DHCP Client Daemon (DHCPCD) aktiviert, welcher die IP-Adresse zuweist. Um eine Feste IP-Adresse zuzuweisen muss nur die Datei /etc/dhcpcd.conf angepasst werden. Diese einfach als root öffnen.
$ sudo nano /etc/dhcpcd.conf
In der Konfigurationsdatei muss am Ende die feste IP-Adresse definiert werden. Für Ethernet sind die Zeilen 2-8 und für WLAN die Zeilen 10-16 im Beispiel relevant.
- Interface definiert die Netzwerkschnittstelle für welche die IP-Adresse festgelegt wird (eth0 = Ethernet, wifi0 = WLAN)
- static ip_address legt die gewünschte IP-Adresse fest. Die /24 am Ende muss stehen bleiben, da sie die Subnet Maske definiert (/24 ist äquivalent zu 255.255.255.0).
- static routers ist die IP-Adresse des Gateways (normalerweise der Router)
- static domain_name_servers ist die IP-Adresse des DNS Servers (normalerweise der Router)
[...] # Static IP-Address for Ethernet interface eth0 static ip_address=192.168.10.42/24 static routers=192.168.10.1 static domain_name_servers=192.168.10.1 # Static IP-Address for WiFi interface wlan0 static ip_address=192.168.10.43/24 static routers=192.168.10.1 static domain_name_servers=192.168.10.1
Nach dem Ändern muss der Raspberry Pi einmal neu gestartet werden, damit die Änderungen in Kraft treten.
$ sudo reboot
Anschließend können über die neu festgelegte IP-Adresse Verbindungen zum Raspberry Pi aufgebaut werden.